Die Feynman-Technik ist eine Methode zum tiefen Lernen und Verstehen, die nach dem Physiker Richard Feynman benannt wurde. In meiner beruflichen Laufbahn habe ich dieses Modell unbewusst schon lange eingesetzt – insbesondere, wenn es darum ging, komplexe Themen Teams, Kunden oder Vorständen klar und verständlich zu vermitteln. Denn die Wahrheit ist: Wissen wird erst wertvoll, wenn man es einfach erklären kann.
Die Feynman-Technik basiert auf der Idee, ein Thema so zu vereinfachen, dass man es einem Kind erklären könnte. In meinen 15 Jahren in Führungsrollen habe ich gesehen, wie oft Mitarbeiter Schwierigkeiten haben, ihre Fachkenntnisse klar darzustellen. Wer die Feynman-Technik anwendet, bringt Klarheit in ein Meeting und verschafft sich automatisch Autorität.
Der Fokus liegt auf drei Schritten: erklären, vereinfachen, identifizieren von Wissenslücken. Genau an dieser Stelle entsteht echter Lerneffekt. Ich erinnere mich an eine Situation in 2019, als ein neuer Manager in meinem Team ein komplexes Pricing-Modell vorstellen sollte. Er scheiterte daran, weil er selbst die Grundlagen nicht in einfache Worte fassen konnte. Die Lektion war klar: Wenn du es nicht leicht erklären kannst, verstehst du es selbst nicht richtig.
Die Realität ist, dass wir in der Geschäftswelt Bombardements an Informationen erleben. Jeder berichtet mit Fachchinesisch und Zahlen, aber niemand redet so, dass jeder im Raum nickt. Die Feynman-Technik zwingt uns, Dinge zu destillieren und so aufzubereiten, dass auch ein Praktikant sie versteht.
Praktisch heißt das: Schreiben Sie Ihr Thema auf und formulieren Sie es so, als ob Sie es einem 12-Jährigen vermitteln müssten. Gerade in Strategie-Workshops funktioniert das unglaublich gut. Ich habe einmal mit einem Pharma-Kunden gearbeitet, dessen Produktteam es schaffte, einen komplexen Wirkstoff-Mechanismus so einfach darzustellen, dass sogar der CFO meinte: „Jetzt habe ich’s endlich verstanden.“ Dieses Erlebnis brachte Vertrauen in das Projekt und beschleunigte die Entscheidung.
Im Geschäftsleben geht es selten um Physik, sondern um Budgets, Strategien und Marktchancen. Aber das Prinzip ist dasselbe. Ich habe diese Technik in zahlreichen Transformation-Projekten genutzt, sei es zur Erklärung von Change-Prozessen oder zur Schulung von Vertriebsteams.
Ein Klassiker war während der Covid-Krise: Unsere Führungsteams mussten plötzlich Remote-Arbeitsmodelle verstehen. Niemand hatte Zeit für 70-seitige Whitepapers. Wir reduzierten es nach Feynman-Logik auf drei Kernbotschaften. Ergebnis: Akzeptanz stieg und Umsetzung erfolgte doppelt so schnell wie erwartet. Wer also fragt „Was ist die Feynman-Technik?“, dem sage ich: Sie ist ein Werkzeug, um Geschwindigkeit und Klarheit in Organisationen zu bringen.
Zu oft habe ich Unternehmen scheitern sehen, weil keine klare Kommunikation stattfand. Ein Beispiel: Ein mittelständischer Hersteller wollte seine Mitarbeiter für ein ERP-System schulen. Statt auf Verständlichkeit zu setzen, gab es komplexe Präsentationen voller IT-Fachbegriffe. Nach sechs Monaten war niemand in der Lage, das System effizient zu bedienen.
Die Feynman-Technik hätte hier viel bewirken können. Einfache Sprache, klare Analogien, Fragen aus der Basis – das sind die Hebel. Ich rate meinen Partnern immer: Wenn Sie ein Projekt ins Stolpern bringen wollen, reden Sie kompliziert. Wenn Sie es zum Erfolg führen möchten, vereinfachen Sie mit System.
Führungskräfte stehen ständig vor der Herausforderung, komplexe Strategien zu erklären. Ob Budgetkürzung, neue Marktstrategie oder kultureller Wandel – nur wer klar ausführt, überzeugt.
Ich habe in meiner Karriere gelernt: Die Feynman-Technik eignet sich perfekt für Townhall-Meetings. Ich dachte früher, man müsse Mitarbeiter mit Zahlen beeindrucken. Heute weiß ich: Menschen folgen Bildern, Metaphern und Geschichten. Wer es schafft, mit einfachen Worten selbst komplizierte Restrukturierungen darzustellen, gewinnt Glaubwürdigkeit. Genau hier entfaltet die Feynman-Technik ihre volle Kraft.
Ein unterschätzter Vorteil der Feynman-Technik: Sie zeigt uns schonungslos, wo wir selbst noch Lücken haben. Gerade auf C-Level ist das Gold wert. Denn wer unvorbereitet vor Aufsichtsrat oder Investor steht, verliert Spielräume und Vertrauen.
Ich erinnere mich an einen Pitch für ein Joint Venture – eigentlich ein Routine-Thema. Aber als wir die Kennzahlen herunterbrechen wollten, merkten wir, dass unser eigenes Team die Funktionsweise nicht vollends verstanden hatte. Nach einer Woche Arbeit mit der Feynman-Technik war alles klar, und wir gingen viel souveräner in die Verhandlung.
Was ich oft sehe: Teams, die Wissen exklusiv „horten“. Das Problem – so wird nie ein ganzes Unternehmen schlau. Die Feynman-Technik zwingt zur Transparenz und zur Wissensweitergabe.
Einmal habe ich mit einem Tech-Startup gearbeitet, in dem nur zwei Entwickler ein zentrales System verstanden. Wir setzten Feynman-Trainings ein, in denen jeder die Logik dahinter einem „Laien“ im Team erklären musste. Ergebnis: Innerhalb von zwei Monaten war das Wissen verteilt, und das Abhängigkeitsrisiko sank massiv.
Aus meiner Erfahrung lauten die Schritte praktisch:
Es klingt simpel, doch in 80% der Projekte, die ich begleitet habe, war genau dieser Ansatz der Unterschied zwischen Klarheit und Chaos. Eine ausführliche Darstellung finden Sie übrigens auch bei Karrierebibel.
Die Feynman-Technik ist kein theoretisches Werkzeug – sie ist ein Praxishebel. In einer Welt voller Hektik, Buzzwords und endlosen Meetings bringt sie Klarheit, Geschwindigkeit und Verständnis. Was ich in über einem Jahrzehnt gelernt habe: Erfolg hat wenig mit der Komplexität unserer Sprache zu tun, sondern mit der Fähigkeit, Verständlichkeit zu schaffen.
Die Feynman-Technik ist eine Lernmethode, die komplexe Themen durch Vereinfachung und klare Sprache verständlich macht.
Weil sie Wissenslücken aufdeckt, Klarheit schafft und Inhalte so reduziert, dass jeder sie nachvollziehen kann.
Richard Feynman war Nobelpreisträger und Physiker, der für seine Fähigkeit bekannt war, komplexe Themen einfach zu erklären.
Ja, vor allem bei Schulungen, Projektarbeit und in Führungskommunikation bringt sie messbare Vorteile.
Ein Thema wählen, erklären wie für ein Kind, Wissenslücken erkennen, überarbeiten und vereinfachen.
Ja, sie sorgt dafür, dass Ihr Publikum Ihnen leichter folgen kann und Ihre Inhalte einprägsam bleiben.
Sie erfordert aktive Vereinfachung und Klarheit statt passives Aufnehmen von Informationen.
Absolut, sie erleichtert Wissenstransfer und verhindert Abhängigkeit von einzelnen Experten.
Ja, indem Sie Themen so aufbereiten, als müssten Sie sie einem Kind erklären.
Ja, beispielsweise in Online-Trainings, in Whitepapers oder bei Remote-Schulungen mit verteilten Teams.
Besonders stark profitieren Beratung, Technologie, Pharmazie und alle Bereiche mit komplexem Wissen.
Die Möglichkeit, komplexe Sachverhalte schnell und verständlich zu kommunizieren und Entscheidungen zu beschleunigen.
Ein Nachteil könnte sein, dass zu stark vereinfacht wird und wichtige Detailtiefe verloren geht.
Beim Versuch, einfach zu erklären, merken Sie automatisch, wo Sie ins Stocken geraten.
Ja, etwa wenn Bewerber komplexe Aufgabenstellungen in einfachen Worten darstellen müssen.
Konsequente Übung – nur wer regelmäßig trainiert, profitiert langfristig von der Feynman-Technik.
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